Wir bieten Kickboxen für Jugendliche ab 10 Jahren und für Erwachsene ab 16 Jahren an. Bei den Jugendlichen wird der Übergang zu den Erwachsenen neben dem Alter von Können und körperlichen Voraussetzungen bestimmt… Einsteigen kann man jederzeit, mit oder ohne Vorkenntnisse.
Kickboxen ist heutzutage ein Oberbegriff für verschiedene Disziplinen. Klassisch sind die ursprünglichen Disziplinen aus den Anfängen des Kickboxens in den 70er Jahren. Dies sind Voll- und Leichtkontakt sowie Pointfighting. Letzteres nannte sich früher Semicontact oder auch Sportkarate.
Um die olympische Anerkennung zu erhalten strebte man einen Zusammenzug diverser Kampfsportarten an. Damit verfügte man über genügend Mitglieder (weltweit) und war auf allen Kontinenten vertreten - so wurde "Kickboxen" olympisch...
Voll- und Leichtkontakt ist ein sportlicher Wettkampf, bei welchen man mit Händen und Füssen kämpft. Treffen darf man den Gegner am Kopf und Körper. Es werden 1-3 Runden à 2 oder 3 Minuten gekämpft – ähnlich wie beim Boxen. Dabei werden die Treffer von drei Punkterichtern zusammengezählt und dem Kämpfer mit mehr Punkten jeweils die ganze Runde gutgeschrieben. Bei Punktegleichstand entscheiden die Punkterichter, wer Sieger ist. Beim Vollkontakt gibt es zusätzlich die Variante mit Lowkick. Dabei darf man auch auf die Oberschenkel des Gegners kicken...
Pointfighting ist eine Karate ähnliche Disziplin bei welcher der Kampf nach jedem Treffer unterbrochen wird und eine Wertung erfolgt. Nach 2 oder 3 Minuten ist der Kämpfer mit mehr Treffern Sieger. Bei Gleichstand entscheidet der nächste Treffer. Dies ist eine reine Leichtkontaktvariante.
K1 und Kicklight sind Thaibox nahe Varianten, bei welchen mit Lowkicks und Kniestössen gekämpft werden darf. K1 wird als Vollkontaktversion und Kicklight als Leichtkontaktversion davon trainiert/gekämpft.
Vollkontakt wird im Ring, Leichtkontakt auf Matten (6x6m) ausgetragen...
Bei uns wird die Variante Light-Contact und zwischendurch als Abwechslung Pointfighting trainiert. Wir bieten keine Vollkontaktdisziplinen an! Dies aus ideologischen und sportmedizinischen Gründen. Unserer Meinung nach sollten sämtliche Vollkontaktsportarten nur professionellen Sportlern erlaubt sein. Die Verletzungs- und Langzeitschädigungsgefahr ist für Amateure viel zu gross... Auch die Disziplin Kicklight ist bei uns nicht im Programm. Wenn man mit Lowkicks arbeitet ist die Laufschule/Grundstellung und das Kampfverhalten völlig anders als beim Light- oder Vollkontakt. Wir bleiben bei den Wurzeln und dem ursprüglichen Kickboxen!
Nach einem Einsteigerkurs (oder bei entsprechenden Vorkenntnissen) arbeiten wir in einheitlichen Tenues und wir tragen den jeweiligen Gurt (Weiss-Schwarz) unserer Ausbildung. Wir sind Mitglied im Schweizerischen Kickbox-Verband und bieten unseren Mitgliedern diese Mitgliedschaft auch an. Es muss niemand Gurtprüfungen (wie im Karate oder Judo fängt es beim weissen Gurt an und endet bei Schwarz...) absolvieren, aber man kann*. Im Einsteigerkurs ist kein spezielles Material notwendig - das braucht es erst ab dem Übertritt ins regelmässige Training. Es wäre schade, vorgängig eine Ausrüstung beschaffen zu müssen und nach ein bis zwei Monaten zu merken: das ist doch nicht mein Ding...
Schliesslich kann man sagen, dass Kickboxen sehr dynamisch und Schnellkraft-betont ist. Man eignet sich Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit an. Konzentration und Schnelligkeit werden sich durchs Training verbessern. Das Ganze hat einen sehr positiven Effekt fürs Selbstvertrauen und das allgemeine Wohlbefinden. Und es macht riesig Spass...
Viel Freude beim Entdecken einer faszinierenden Sportart!
*Gurtprüfungen im Kickboxen: der Schweizerische Kickboxverband stellt einen Leitfaden mit Mindestanforderungen für die diversen Gurtstufen. Wir übernehmen diese und fordern zum Teil mehr in unserem Prüfungsprogramm. Hier anschliessend einige Eckdaten dazu;
Gelbgurt: Mindestalter 10 Jahre, mind. 6 Mte trainiert und mind. 20 Trainings besucht
Orangegurt: Mindestalter 11 Jahre, mind. 9 Mte (nach Gelbgurt) trainiert und mind. 40 Trainings besucht (nach Gelbgurt)
Grüngurt: Mindestalter 12 Jahre, mind. 12 Mte (nach Orangegurt) trainiert und mind. 60 Trainings besucht (nach Orangegurt)
Blaugurt: Mindestalter 14 Jahre, mind. 15 Mte (nach Grüngurt) trainiert und mind. 80 Trainings besucht (nach Grüngurt)
Braungurt: Mindestalter 16 Jahre, mind. 18 Mte (nach Blaugurt) trainiert und mind. 100 Trainings besucht (nach Blaugurt)
Schwarzgurt (1. MG): Mindestalter 18 Jahre, mind. 24 Mte (nach Braungurt) trainiert und mind. 150 Trainings besucht (nach Braungurt) und mind. 20 Trainings geleitet, Strafregisterauszug, Zusatztest bestanden (SV, Kampfpunkte, Schiedsrichtereinsätze oder Kata), Kuatsukurs, Schiedsrichterkurs
Die Prüfungen bestehen aus einem Kraft/Konditionsteil (Springseil, Liegestütz, Rumpfbeugen, Kniebeugen) und einem technischen Teil (Grundschule, Partnerübungen, Schattenboxen, Sandsack und Sparring - Umfang je nach Gurtstufe). Die Prüfungen für Schülergrade werden im eigenen Trainingslokal von unseren Schwarzgurtträgern abgenommen. Meistergrade werden durch den SKBV durchgeführt/verliehen.