Mixed Martial Arts (MMA)

Simon Giger (*1976) 076 831 77 49. Kampfkunst fasziniert mich seit Kindheit: Filme mit Bruce Lee, Jet Li, Jackie Chan und vor allem der Wushu Klassiker «Die 36 Kammern der Shaolin» haben es mir damals angetan, aber auch die Ästhetik des edlen Samurai, der sich in Friedenszeiten mit Zen Übungen und Shinto Ritualen bereit hält, seinen Tod akzeptierend, aber nicht suchend, nur wenn er damit Leben retten kann. Kein Wunder habe ich in meiner Gymerzeit Karatedo geübt und bin mit ca. 22 Jahren zu Aikido übergegangen.

Als Ostschweizer hat mich das Psychologiestudium nach Bern gezogen, wo ich in Belp intensiv mit Sonja Eberhard (Ärztin hier in Burgdorf) und Samuel Hess Aikido trainiert und auch Kindertraining gegeben habe. Seit 7.7.07 führe ich in Burgdorf Trainings durch, seit Beginn mit dem Anspruch andere Kampfkünste einzubinden, von Ihnen zu lernen. Weil ich ‹dummerweise› einem äusserst überzeugenden Taijiquan Meister begegnet bin (Rafael Heiter aus Bern), der sich vor allem auf Arbeit mit Partner spezialisiert hat, anstelle reinen Ablauftrainings, habe ich zeitweise auch diese innere Kampfkunst gelernt – seither habe ich ein viel tieferes Verständnis dafür, wie der Körper Kraft generieren kann, was optimale Haltung bedeutet, scheinbar ohne Aufwand ausgeführte Technik.

Weil ich wie ein Baum sowohl in die Höhe, als auch in die Tiefe wachsen will, hat die Beschäftigung mit anderen Künsten meine Hauptkunst Aikido zu einer Mixed Martial Art entfaltet: Oberflächlich gesehen vor allem genährt aus Elementen des Muaythai/Kickboxen, Ringen (Sambo und Wrestling) und Brazilian Jiu Jitsu, aber mit einem tieferen Blick dafür, wie man sowohl effizient und in sich ruhend kämpft. Ich wage zu behaupten, dass dies zu einem kohärenten System und keinem Flickteppich aus Einzeltechniken führt, sondern einer neuen Kampfkunst, die wir schlicht MMA nennen.

MMA ist in der Öffentlichkeit bekannt als Kampfsport, die sich im Cage misst, mitunter ziemlich blutig. Wettkampf liegt nicht aber nicht in meinem Fokus, zur Sache gehen jedoch sehr wohl und ich freue mich auch auf die ersten Wettkämpfe meiner Schüler. Es braucht Mut dafür und den erhält man im Training mit jeder überwundenen scheinbar auswegslosen Situation. Wir überwinden Angst, wir überwinden den grössten Feind, den es gibt – uns selbst. Danach können wir selbst entscheiden, zu was wir bereit sind – ich als Trainer übe keinen Druck aus. Ich übe MMA weil mir die Kampfkunst von den Bewegungen her gefällt, ich lediglich Übungen lerne, die mich in der Effizienz überzeugen und Spass machen, weil ich mich dabei lebendig fühle und mich selbstbewusster erfahre, weil mich Angst weniger daran hindert zu sein, wer ich bin.